Die Ionentherapie oder Partikeltherapie ist eine besondere Form der Strahlentherapie. Die Bestrahlung erfolgt hier mittels geladener Teilchen – bei MedAustron mit Protonen oder Kohlenstoffionen.
Der Unterschied zur herkömmlichen Radiotherapie besteht darin, dass sich der Ionenstrahl durch Anpassung der Energie exakt in seiner Reichweite steuern lässt. Die Strahlendosis wird auf den Tumor fokussiert. Dies schont nicht nur das umliegende gesunde Gewebe, sondern minimiert auch die Nebenwirkungen. Die Ionentherapie wird vor allem zur Bekämpfung von Tumoren in der Nähe besonders empfindlicher Organe, wie zum Beispiel Gehirn, Rückenmark, Sehnerven, Lunge und Leber, angewendet. Lesen Sie hier, welche Krebsarten bei MedAustron behandelt werden.
Die Behandlung mit Protonen oder Kohlenstoffionen dauert einige Wochen und wird ambulant durchgeführt.
Ablauf einer Behandlung bei MedAustron

Am Beginn Ihrer Behandlung werden Sie zu einem Aufklärungsgespräch eingeladen. Ihr Arzt bespricht mit Ihnen Ihre Tumorerkrankung, die Wirkung und mögliche Nebenwirkungen der
Ionentherapie sowie den Ablauf Ihrer Behandlung, und nimmt sich Zeit für Ihre Fragen.
Wenn alle Details geklärt sind und Sie Ihr Einverständnis zur Behandlung erklärt haben, sind zunächst einige Vorbereitungen notwendig. Für Sie werden individuelle Lagerungshilfen angefertigt, zum Beispiel Thermoplastmasken oder Lagerungsmatratzen. Das ist notwendig, damit Sie mit hoher Präzision bestrahlt werden können und das gesunde Gewebe optimal geschont bleibt. Diese Hilfsmittel sorgen dafür, dass Sie sich für jede Behandlung in der exakt gleichen Position befinden.
Anschließend führen wir eine CT-Untersuchung durch. Mit Hilfe dieser CT-Bilder wird für Sie ein individueller Bestrahlungsplan erstellt. Hier wird vor der eigentlichen Behandlung genau berechnet, wie der Tumor am besten bestrahlt werden kann mit zeitgleicher optimaler Schonung des umliegenden gesunden Gewebes.
Für Ihre eigentliche Behandlung kommen Sie täglich für eine Bestrahlung zu MedAustron. Wie viele Einheiten notwendig sind, hängt individuell von Ihrer Tumorerkrankung ab. Man bestrahlt mit kleinen Einzeldosen pro Fraktion, bis die berechnete Gesamtdosis erreicht ist, die den Tumor zerstören kann.
Die eigentliche Bestrahlung selbst ist völlig schmerzfrei. Der Ionenstrahl tastet den Tumor Schicht für Schicht ab und appliziert an jedem Punkt des Tumors die zuvor berechnete Dosis.